Schimmel in der Sauna: So geht man vor
Schimmel in der Fasssauna stellt ein großes Problem dar. Der Schimmel verändert die Sauna nämlich nicht nur optisch, sondern auch bauphysikalisch. Er verändert die Beschaffenheit und im Notfall muss die Fasssauna leider abgebaut werden. Aber der Schimmel schädigt nicht nur die Sauna und macht dort die Baumaterialien kaputt, sondern kann auch bei dem Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Wenn Sie die Schimmelporen einatmen, reizen diese Ihren Körper und können Sie im schlimmsten Fall sogar vergiften. Daher gilt es, die Sauna ordentlich zu behandeln und dem Schimmel vorzubeugen.
Wie bildet sich der Sauna-Schimmel?
Grundsätzlich gilt, dass Schimmelpilzporen überall in der Luft vorzufinden sind. Ob sich der Schimmelpilz nun in Ihrer Sauna niederlässt, hängt von den Lebensbedingungen in der Sauna ab. Nur wenn Ihre Sauna wirklich optimale Wachstumsbedingungen für den Pilz bietet, lässt er sich nieder.
Hier sind die drei idealen Lebensbedingungen für Schimmel:
- Hohe Feuchtigkeit, das heißt eine relative Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent
- Ein für den Schimmel sättigender Nährboden aus organischen Substanzen
- Temperaturen von 20 - 25 Grad Celsius
Zwar kann der Schimmelpilz auch bei Temperaturen von 0 - 60 Grad Celsius wachsen, ideal sind aber 22 - 25 Grad Celsius.
Man muss sich diese Bedingungen nicht im Detail ansehen, um zu sehen, dass eine Sauna schnell der perfekte Platz für den Schimmelpilz werden kann. Aber es gibt Erleichterung, die klassische finnische Sauna ist in den meisten Fällen nicht vom Schimmel betroffen. Dafür trifft es die Dampfsauna mit ihrer hohen Luftfeuchtigkeit umso häufiger.
Der Übeltäter Botrytis
Botrytis bezeichnet eine Pilzgattung, die zu den Schimmelpilzen gehört.
Dies ist der Schimmelpilz, der sich am häufigsten in Saunen niederlässt. Diese Schimmelart wächst bei Temperaturen von 5 bis 35 Grad Celsius, optimal sind aber 22 bis 25 Grad Celsius. Ein weiteres Problem stellt die Bewertung des allergenen Potenzials dieser Pilzart dar, was als sehr hoch bewertet wird. In den meisten Fällen befällt der Schimmel das Lüftungssystem oder den Innenraum der Fasssauna (Schwitzraum).
In normalen Saunen bieten sich Bauteilflächen um die Sauna herum ebenfalls als optimalen Platz für den Schimmel an, dieses Problem haben wir bei Fasssaunen aber zum Glück nicht.
Schimmel in der Fasssauna vorbeugen
Nun kommen wir dazu, wie man Schimmel in der Fasssauna vorbeugen kann, damit wir erst gar nicht gegen den Schimmel vorgehen müssen. Dazu ein paar einfache Tipps zum Anwenden:
- Belüften Sie die Fasssauna regelmäßig, um Feuchtigkeit abzuführen und die Luftfeuchtigkeit in der Sauna bei Nichtnutzung gering zu halten.
- Außerdem ist es wichtig, die Wände und Bänke in der Sauna immer trocken zu halten. Deshalb sollten Sie nach jedem Saunagang die Saunabänke und Wände einmal abwischen und den Schweiß entfernen.
Des Weiteren kann es helfen, die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer zu kontrollieren und die Fasssauna im allgemeinen regelmäßig zu reinigen.
Schimmel in der normalen Sauna vorbeugen
Grundsätzlich gilt bei der normalen Sauna erst einmal dasselbe, wie in der Fasssauna. Allerdings kommen noch einige Aspekte hinzu, die beachtet werden müssen.
Der Aufstellraum der Sauna sollte nämlich gut gewählt werden. Der Aufstellraum darf nicht zu feucht oder kalt sein. Dadurch werden der Keller oder die Garage als Aufstellraum in den meisten Fällen schonmal ausgeschlossen. Das liegt daran, dass sich an den heißen Außenwänden der Sauna das Kondenswasser absetzen würde und wegen der ohnehin feuchten Luft in Räumen wie Keller oder Garage nicht verdunsten könnte.
Außerdem sollte die Sauna nicht noch so ganz knapp in einen Raum gequetscht werden, sodass die Außenwände der Sauna direkt an die Hauswände und Hausdecke anliegen. Dies liegt daran, dass der sehr geringe Abstand eine ausreichende Durchlüftung verhindern würde. Mit 10 cm Abstand zu jeder Seite sollte man hier aber auf der sicheren Seite sein.
Schimmel in der Fasssauna entdeckt: So geht man vor
Wenn man sich diesen Leitfaden zum Vorbeugen von Schimmel zu spät genauer angesehen hat und es nun wirklich dazu gekommen ist, dass man Schimmel in der Sauna entdeckt hat, gilt es einige Dinge zu tun.
Ein guter Schritt ist es immer einen Experten zu Rat zuziehen. Weil dies aber ganz schön teuer ist, versuchen einige Personen jedoch lieber das Problem selbst in die Hand zu nehmen und den Schimmel eigenständig zu bekämpfen. Dabei sind erstmal zwei Aspekte besonders wichtig, um die eigene Gesundheit zu gewährleisten.
- Stellen Sie sicher, dass die Sauna während der gesamten Reinigung gut belüftet ist. Dadurch wird die Ausbreitung der Schimmelporen minimiert.
- Zudem ist es essenziell, dass Sie während des gesamten Prozesses eine Schutzausrüstung tragen (Handschuhe, Atemschutzmaske).
Als nächstes nehmen Sie sich eine Bürste oder einen Schwamm und benutzen einen Schimmelentferner, um den Schädling zu entfernen.
Um einen geeigneten Schimmelentferner zu finden, können Sie z.B. bei Stiftung Warentest nachsehen und sich den besten bestellen. Unserer Erfahrung nach kann aber auch vorerst eine Mischung aus Wasser und Alkohol/Essig helfen.
Anschließend ist es wichtig, die genaue Ursache für den Schimmel zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass der Schimmel nicht zurückkommt. Damit zukünftiger Schimmel vermieden werden kann, beachten Sie von jetzt an die Tipps zur Schimmelvorbeugung.